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CHANGE NOW!
Schiffe verändern die Welt

Change Now!

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Ozeane bedecken mehr als zwei Drittel der Oberfläche unseres Planeten. Aber ihre Zukunft ist ungewiss: Die Übernutzung durch den Menschen und der Klimawandel bedrohen sowohl tierische Meeresbewohner als auch Menschen – und das nicht nur in den Küstenregionen. Schiffe tragen maßgeblich zu diesem Wandel bei. Sie helfen aber auch dabei diesen aufzuhalten und die Meere zu schützen.
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Das Deutsche Schifffahrtsmuseum ist Museum und Forschungsinstitut zugleich. Wir erforschen die Beziehung zwischen Mensch und Meer. Im Mittelpunkt steht dabei die Schifffahrt: Wie entstand sie? Weshalb ist sie wichtig? Welchen Fortschritt haben wir mit ihr erzielt?
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Angelehnt an die Ausstellung “Change Now! Schiffe verändern die Welt” (Februar bis Juni 2022) berichten wir in diesem Scrollytelling vom dramatischen Wandel der Meere - und davon, wie die Forschung auf Schiffen zu ihrem Schutz beiträgt.
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Meere in Aufruhr

Seit jeher versucht der Mensch, das Meer berechenbar zu machen: Ebbe und Flut wurden zunächst mit astronomischen Formeln und Gezeitentafeln vorhergesagt und später mit Maschinen berechnet.



Foto: Michael Marten: Perranporth, Cornwall. 29. August 2007. Ebbe, 12 Uhr (mittags)
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Ein Beispiel ist diese Gezeitenrechnmaschine aus der Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Sie wurde 1915 als erste ihrer Art in Deutschland gebaut. Mit ihrer Hilfe können die Zeitpunkte von Ebbe und Flut für jeden Hafen vorausberechnet werden.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums
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Doch die globale Erwärmung macht das Meer zusehends unberechenbar. Der Meeresspiegel schwillt nicht nur kurzfristig an, er steigt auch allmählich und dauerhaft.



Foto: Michael Marten: Perranporth, Cornwall. 30. August 2007. Flut, 20 Uhr
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Dem steigenden Meeresspiegel trotzen an vielen Orten der Welt aus Beton gegossene Tetrapoden, die zum Küstenschutz eingesetzt werden.
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Für "Change Now! Schiffe verändern die Welt" haben wir einige Tetrapoden nachgebaut und ins Museum geholt. Sie stehen als Sinnbild für den menschengemachten Meereswandel und den Versuch, diesen mit massiven Methoden aufzuhalten. 
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In der Ausstellung stehen zwei Aspekte des Meereswandels im Mittelpunkt - die Übernutzung der Ressourcen durch den industriellen Fischfang und die Erwärmung des Wassers durch den vermehrten CO2-Ausstoß.
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Das Meer ist ein hochsensibles Ökosystem. Es gerät durch den Eingriff des Menschen immer mehr in Bedrängnis.

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Das Meer ist ein hochsensibles Ökosystem. Es gerät durch den Eingriff des Menschen immer mehr in Bedrängnis.


So sind viele Walarten als Folge des Walfang-Booms im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch immer vom Aussterben bedroht.
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Die industrielle Fischerei verwandelt riesige Fischschwärme mit Schleppnetzen und Filetiermaschinen in verkaufsfertige Nahrungsmittel, noch bevor das Schiff das Ufer erreicht hat.
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Die industrielle Fischerei verwandelt riesige Fischschwärme mit Schleppnetzen und Filetiermaschinen in verkaufsfertige Nahrungsmittel, noch bevor das Schiff das Ufer erreicht hat.

89,5 % aller globalen Fischbestände sind maximal genutzt oder bereits überfischt. Ein Nachwachsen ist ausgeschlossen, wenn wir unser Konsumverhalten und die Methoden der Produktion nicht grundlegend ändern.

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Fragment des Zeesbootes MS HURVINEK

Mitte des 19. Jahrhunderts/ Nachrüstung ca. 1950

Zeesboote werden in der Segelfischerei in flachen Gebieten der Ostsee seit dem späten Mittelalter eingesetzt. Die Boote ziehen mit sogenannten „Zeesen” lange Schleppnetze hinter sich her. Dieses Fragment stammt von einem Zeesboot, das schon Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Nachträglich wurde es mit einem Motor ausgestattet, damit der Fischer gegenüber der industriellen Fischerei konkurrenzfähig bleiben konnte.

Harpunenkanone

1899

Die Harpunenkanone ist eine Erfindung des norwegischen Kapitäns Svend Foyn (1809–1894) und revolutionierte den Walfang: Mit ihrer Hilfe können wesentlich mehr und deutlich größere Wale gefangen werden. Der Stahlpfeil wurde mit Schießpulver unter hohem Druck abgeschossen. Harpunenkanonen erhöhen die Chance, Wale zu treffen. Mit Techniken dieser Art wurden die Walbestände bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts drastisch verringert.

Leihgabe Nordsee-Museum Bremerhaven

Filetiermaschine Baader 188

1980

Mit dieser Filetiermaschine wurden Hochseefische wie Seehecht, Kabeljau, Seelachs oder Schellfisch noch an Bord verarbeitet. Die Maschine kann pro Minute aus 27 frisch gefangenen Fischen sofort Filets produzieren, die später im Tiefkühlgerät des Supermarktes landen.

Fischdosen

Die Fischkonservensammlung des DSM besteht aus 1.173 Exemplaren, die zwischen 1969 und 2002 hergestellt wurden. Die Konservierung von Fisch in Blechdosen begann bereits im 19. Jahrhundert. Durch die Entwicklung der Hochseefischerei mit Trawlern und Fabrikschiffen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stieg die Produktion von Fischkonserven sprunghaft an.

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Wenn wir an den Klimawandel denken, fallen uns steigende Lufttemperaturen und Extremwetterlagen ein.
Aber: 90 % der Energie, die wir seit Ende der 1970er-Jahre durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zusätzlich produziert haben, nehmen die Meere auf. 
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Und die lässt das ganz und gar nicht kalt: Mit steigenden Wassertemperaturen dehnt sich das Wasser aus. Der Meeresspiegel steigt. Er verursacht die Zerstörung und Überschwemmung von Küstengebieten auf der ganzen Welt.
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Die zusätzliche Wärme bringt die Ozeane aber auch aus ihrem biochemischen Gleichgewicht: Korallen sterben ab. Meerestiere müssen sich neue Lebensräume suchen, weil sie an ihren angestammten Plätzen keine Nahrung mehr finden.
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Besonders in den Polarregionen, wo das Packeis in rasanter Geschwindigkeit schmilzt, sind die Veränderungen in der Tierwelt dramatisch.
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Bodengrafik Arktis mit Nordpolmarker und Eisschildern zum Auflegen

Die Auswirkungen der schmelzenden Polkappen sind auf der gesamten Erde zu spüren: Weniger oder schmelzendes Eis bedeutet nicht nur einen Anstieg des Meeresspiegels, sondern auch veränderte Wassertemperaturen, Salzgehalte und Strömungsverhältnisse. Im September 2020 erreichte das arktische Meereis die zweitniedrigste Ausdehnung seit Beginn seiner Messung im Jahr 1979. 

Pottwal-Skelett

1984

Pottwale sind in allen Ozeanen zu Hause. Und doch hat sich ihr Bestand noch immer nicht vom kommerziellen Walfang erholt, der offiziell erst im Jahr 1986 verboten wurde und die Pottwalpopulation um ein Vielfaches dezimierte. Dieses Skelett stammt von einem Pottwal-Jungbullen. Er verirrte sich 1984 in der Wesermündung und verstarb. In der Forschung sind die Ursachen für Walstrandungen umstritten. Sicher ist, dass diese Strandungen mit wachsender Umweltverschmutzung und Schiffsverkehr zunehmen.

Leihgabe Nordsee-Museum Bremerhaven

Narwale

Repliken

Narwale zählen zu den arktischen Meeressäugern, die am sensibelsten auf die Veränderungen durch den Klimawandel reagieren. Ihre Ernährung ist beschränkt auf wenige Fischarten, Tintenfische und Krebstiere. Sie folgen festgelegten Routen. Die Erwärmung des Meerwassers wird zu einem deutlichen Rückgang der Narwal-Population führen.

Leihgabe Deutsches Meeresmuseum Stralsund

Belugawale

Repliken

Die Arktis ist der bevorzugte Lebensraum der Belugawale. In kleinen bis mittleren Gruppen schwimmen sie bis in flache Küstengewässer und sogar Flussmündungen. Die melonenförmigen Erweiterungen auf der Stirn der Belugas verstärken ihre vielfältigen Rufe. Auch wenn diese Walart momentan noch am wenigsten vom Klimawandel betroffen ist, sagen Wissenschaftler:innen voraus, dass die Beluga-Populationen in Zukunft empfindlich schrumpfen werden. Gründe hierfür sind störende Umweltfaktoren und neue Krankheiten.

Leihgabe Deutsches Meeresmuseum Stralsund

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Schiffe Forschen Meer

Untersuchungen der Meere liefern Daten, die über das System Erde Auskunft geben. Die Forschung in den großen Disziplinen der Meereskunde, wie der physikalischen Ozeanographie, der marinen Biologie und Chemie, der Meeresgeologie und der Meteorologie, wäre ohne Schiffe nicht möglich. Auf Forschungsreisen werden Messungen im Wasser, am Meeresboden und in der Luft vorgenommen.

Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts baute man Fischerei-, Robben- und Walfangschiffe zu Forschungszwecken um. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Bau von spezialisierten Forschungsschiffen, ausgerüstet mit einer Vielzahl von Geräten und von internationalen Wissenschaftsteams genutzt. Die mithilfe dieser Schiffe gewonnenen Erkenntnisse sind Grundlage für nachhaltiges Handeln – und damit für die Gestaltung der Zukunft unseres Blauen Planeten.

Video: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel







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Die folgende Schiffsparade demonstriert anhand von sechs Modellen den technischen Fortschritt der Forschungsschifffahrt in den letzten 150 Jahren. Entsprechend unserer Sammlung zeigen wir hier Schiffe, die in Deutschland gebaut wurden.

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Modell des Forschungsschiffs GRÖNLAND

Maßstab 1 : 20
Länge des Originalschiffs 25,8 Meter
Baujahr 1867

Das Segelschiff GRÖNLAND war das erste deutsche Forschungsschiff. Es wurde 1867 gebaut, ursprünglich um Robben zu fangen. Der Expeditionsleiter Carl Koldewey kaufte das Schiff 1868 für die Erste Deutsche Nordpolar-Expedition und ließ es für die Fahrt durch das arktische Packeis verstärken.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums


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Modell des Forschungsschiffs GERMANIA

Maßstab 1 : 32
Länge des Originalschiffs 30,48 Meter
Baujahr 1869

Die GERMANIA wurde anlässlich der Zweiten Deutschen Nordpolar-Expedition (1869–70) in Bremerhaven gebaut. Am Modell ist erkennbar, dass die Schiffsaußenhaut verstärkt und der Schiffspropeller ausfahrbar ist – beides Innovationen, die das Schiff für seine besondere Mission geeigneter machten.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums

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Modell des Forschungsschiffs METEOR

Maßstab 1 : 50
Länge des Originalschiffs 71,1 Meter
Baujahr 1915

Ursprünglich war die METEOR ein Kanonenboot, bevor man sie in den Jahren zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg zu einem Forschungsschiff umbaute. Von 1925 bis 1927 wurde das Schiff für die erste umfassende deutsche Atlantik-Expedition genutzt. Die METEOR legte dabei 67.535 Seemeilen zurück, was einer Reise dreimal um die Erde entspricht. Dabei führte die Mannschaft 67.000 Echolotungen aus und entdeckte sowohl die tiefste, als auch die flachste Stelle im Atlantik.

Leihgabe des Deutschen Meeresmuseums Stralsund

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Modell des Katapultschiffs SCHWABENLAND

Maßstab 1 : 87
Länge des Originalschiffs 148,85 Meter
Baujahr 1925

Die SCHWABENLAND war ein sogenanntes Katapultschiff, von dessen Deck aus Flugzeuge starten konnten. In den Jahren 1938 bis 1939 diente das Schiff als Basis für zwei Flugzeuge, die im Auftrag der NS-Diktatur Kartierungen der Antarktis vornehmen. Diese Erkundungen dienten als Vorarbeit zur Erforschung von Rohstoffvorkommen. Das Schiff wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs von der britischen Marine übernommen und mit 1.400 Tonnen Giftgasmunition an Bord im Skagerrak versenkt.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums

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Modell des Forschungsschiffs ERNST HAECKEL

Maßstab 1 : 50
Länge des Originalschiffs 67,95 Meter
Baujahr 1963

Der Biologe Ernst Haeckel (1834–1919), der die marine Lebens- und Pflanzenwelt erforschte, ist der Namensgeber dieses Forschungsschiffs der ehemaligen DDR. Das Schiff diente neben der Fischereiforschung auch der Entnahme von Wasser- und Bodenproben in der Ostsee. Es war bis 1980 im Einsatz.

Leihgabe des Deutschen Meeresmuseums Stralsund

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Modell des Forschungsschiffs METEOR

Maßstab: 1 : 100
Länge des Originalschiffs 97,5 Meter
Baujahr 1986

Das dritte Schiff mit dem Namen METEOR, auch „blaue“ METEOR genannt, wird seit seinem Stapellauf 1986 von der Universität Hamburg betrieben. Mit 400 Quadratmetern Laborfläche und 11.000 Metern Kabeln und Winden kann die METEOR Untersuchungen in fast allen Disziplinen der Meeresforschung durchführen. 

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums

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Meeresströmungen entdecken

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Hält man seine Zehen in die Nordsee, kann man die Kraft der Meeresströmungen bereits spüren. Die physikalische Ozeanographie widmet sich der Erforschung dieser Strömungen, die unter anderem auch das Vorkommen und Wandern von Meerestieren wie dem Humboldt-Kalmar bestimmen.

Die Methoden in dieser Disziplin waren von Beginn an experimentell: So ließ vor etwa 150 Jahren der deutsche Forscher Georg von Neumayer (1826–1909) weltweit Flaschen aussetzen, die er mit Zetteln füllt, um so ihre Fundorte zu dokumentieren.

Heute werden komplexe und zum Teil autonom operierende Forschungsinstrumente wie die Argo-Treibbojen eingesetzt, um Meeresströmungen in unterschiedlichen Wassertiefen zu erkunden. Von diesen Daten erhoffen sich die Forscher Aufschluss über die zukünftige Entwicklung unseres Klimas. 

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Replik eines Humboldt-Kalmars

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Der Humboldt-Kalmar ist ein spektakulärer, aber auch aggressiver Bewohner des Humboldtstromes. Der Humboldtstrom ist eine der wichtigsten Meeresströmungen weltweit, der von der Antarktis bis zur Westküste Chiles und Perus reicht. Der Humboldt-Kalmar wird auch „Riesen-Flugkalmar“ genannt, da er sich aus dem Wasser katapultieren kann.

Leihgabe des Deutschen Meeresmuseums Stralsund

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Inspiriert von der Arbeit des amerikanischen Ozeanographen Joseph Maury begann der deutsche Geophysiker Georg von Neumayer 1864 eines der langjährigsten weltweiten Experimente zur Messung der Ozeanströmung.
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Böhnecke-Strömungsmesser

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1930er-Jahre

Der Böhnecke-Strömungsmesser kam ab 1937 für Messungen sowohl im Flachwasser als auch in der Tiefsee zum Einsatz. Sein Vorteil ist die vollkommen mechanische Bauweise. Als Energiequelle nutzt dieses Messgerät ein Uhrwerk. Die gemessenen Werte von Strömungsrichtung und -geschwindigkeit werden durch ein Schlagwerk in eine Lochkarte gestanzt.

Leihgabe des Deutschen Meeresmuseums Stralsund

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Hydrometrischer Flügel, Typ „Elbe“

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Dieser aus der Mitte des 20. Jahrhunderts stammende Strömungsmesser wird an Schiffen oder in Flussläufen angebracht, wo er die Schnelligkeit und Richtung von Strömungen misst. Das Instrument wurde zum ersten Mal in der Elbe erprobt - daher auch sein Name.

Leihgabe der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest
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ADCP-Strömungsmessgerät

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Ende 20. Jahrhundert

Der „Acoustic Doppler Current Profiler“ (ADCP) kann die Strömung des Wassers in jeder beliebigen Tiefe messen. Die vier tellergroßen Scheiben empfangen Schallwellen einer bestimmten Frequenz. Die Schallwellen werden im Wasser reflektiert und erlauben Rückschlüsse über dessen Fließgeschwindigkeiten. Dabei wird der "Doppler-Effekt" genutzt – die Verkürzung oder Verlängerung eines akustischen Signals, je nachdem, wie weit Absender und Empfänger voneinander entfernt sind.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums
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Argo-Tiefendrifter

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Mit Hilfe des internationalen Programms ARGO werden seit dem Jahr 2000 unter anderem die Meeresströmungen bestimmt. Das Programm umfasst bis jetzt 3.930 Tiefendrifter („profiling floats“), die hier ausgestellte Boje ist baugleich. Die Floats tauchen alle zehn Tage bis zu 2.000 Meter ab und messen beim Aufsteigen Temperatur, Leitfähigkeit und Wasserdruck. Die Daten werden unmittelbar über Satelliten übermittelt und sind Forschern weltweit frei zugänglich.

Leihgabe des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung

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Crawler Wally

Der in Bremen entwickelte Tiefsee-Crawler ist ein Roboterfahrzeug, das ortsunabhängig per Mausklick über das Internet gesteuert werden kann. Ausgestattet mit einer Web-Kamera zur optischen Orientierung und mit verschiedenen Messsystemen liefert er Videobilder und Messdaten als Live-Stream an die eingeloggten Wissenschaftler.

„Wally" kann sich auf einer Fläche von 1500 m² frei bewegen. Zwei Tiefsee-Crawler sind derzeit im kanadischen Tiefsee-Observatorium NEPTUNE südlich von Vancouver Island im Einsatz. Sie werden 8.500 Kilometer vom Einsatzgebiet entfernt von Bremen aus gesteuert.

Ozeanbodentiltmeter

Ozeanbodentiltmeter oder -neigungsmesser messen die Neigung des Meeresgrundes mit Hilfe von hochauflösenden Sensoren. Das am GEOMAR verwendete Tiltmeter ist für Messungen in Meerestiefen von mehr als 6000 Metern geeignet und kann bis zu einem Jahr in der Tiefsee bleiben.

Die erfassten Daten werden im Gerät gespeichert und können nach Abschluss der Messperiode ausgelesen und ausgewertet werden. Nach Beendigung der Messung wird ein Zusatzgewicht abgelöst, so dass das Messgerät aufgrund der Auftriebskörper wieder auftaucht und eingesammelt werden kann.

AUV ABYSS

Das autonome Unterwasservehikel ABYSS ist unter anderem mit einem hochauflösenden Fächer-Echolot ausgerüstet, das auf geringer Entfernung einen Fächer von Schallstrahlen zum Meeresboden sendet und den reflektierten Schall wieder aufnimmt. Es erzeugt sehr detaillierte Karten von den Landschaften am Meeresboden. Neben der Topographie des Bodens können mit dem AUV auch heiße Quellen am Meeresboden und Gasaustritte lokalisiert werden.

Das Gerät kann diese Vermessungsarbeiten bis zu 20 Stunden pro Einsatz in Wassertiefen bis 6000 m durchführen.

Lander – verankerter Geräteträger mit Tiefseelabor

Wenn man die geo- und biochemischen Austauschprozesse zwischen dem Meeresboden der Tiefsee und dem bodennahen Meerwasser verstehen will, müssen mobile, tiefseetaugliche Laboreinrichtungen bis zu mehreren Monaten am Meeresboden verankert bleiben.  

Diese Probennahme- und Analysegeräte werden an Bord der Forschungsschiffe programmiert und führen die Arbeiten dann am Meeresboden autonom durch. Da es keine Verbindung zu dem Forschungsschiff gibt, werden die Messdaten in einem am Lander fixierten Computer gespeichert.

Nach Abschluss der Untersuchungen wird der Lander durch ein akustisches Signal vom Grundgewicht getrennt und die Auftriebskörper des Landers tragen das Gerät an die Wasseroberfläche, wo es vom Forschungsschiff aufgenommen wird.

ROV Tauchroboter

Das ROV (Remotely operated underwater vehicle = ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug) wird von Bord des Forschungsschiffs an einem Glasfaserkabel gesteuert. Es ist mit hochauflösenden Fernseh- und Fotokameras ausgerüstet und verfügt über zwei Manipulatoren oder Greifarme, mit denen sehr sensible Bewegungen möglich sind. So können gezielt Temperaturen gemessen und Proben genommen werden.  

Das ROV' wird bei der Untersuchung von geologischen Strukturen, zur Dokumentation von Tiefseeorganismen und bei der Erforschung heißer und kalter Quellen am Meeresboden der Tiefsee eingesetzt.

MARUM-MeBO

Die Gewinnung hochwertiger Proben vom Meeresboden ist die Basis verschiedenster Forschungsprojekte. Um die Lücke zwischen der Nutzung kostspieliger Bohrschiffe und verbreiteten einfachen Probennahmegeräten zu schließen, entwickelte das MARUM das Meeresboden-Bohrgerät MeBo. Es ist eine transportable Bohranlage, die von Forschungsschiffen am Meeresboden ausgesetzt werden kann. Von einer Kontrollkabine vom Schiff aus kann es ferngesteuert werden und ist in der Lage, weiche Sedimente und hartes Gestein aus bis zu 70 Metern Tiefe aus dem Meeresboden zu bergen. 

MARUM-MOVE

MARUM-MOVE ist ein Unterwasserroboter, der sich mittels eines radbasierten Antriebes frei über den Meeresboden bewegen kann. Er kann entweder unabhängig und ohne Kontakt zu einem Schiff eingesetzt werden oder über ein Glasfaserkabel als Kommunikationskanal mit dem Schiff verbunden werden.

Sein Haupteinsatzgebiet ist die Erforschung der oberen Millimeter des Meeresbodens vor allem in Regionen, in denen Bakterienmatten zu finden sind. Ein anderer Arbeitsbereich ist die Gewinnung von Sedimentproben mit einem zusätzlichen Manipulator.

Acoustic Doppler Current Profiler (ADCP)

Der ADCP – zu deutsch: Ultraschall-Doppler Profil-Strömungsmesser – ist ein Messgerät zur Abfluss- und Strömungsmessung in Wasserkörpern. Es sendet in regelmäßigen Zeitabständen Schwingungssignale aus, die von kleinen Partikeln in der Wassersäule (zum Beispiel Plankton) reflektiert und vom ADCP wieder empfangen werden.

Dadurch lässt sich erkennen, wie schnell sich die Teilchen vom Signalgeber wegbewegen, wie stark also die Strömung ist. ADCPs gehören zu den wichtigsten Geräten, um Strömungsverhältnisse in den Ozeanen zu messen.

Lobster – Ozeanbodenseismometer

Das Ozeanbodenseismometer verfügt über einen Computer zur Speicherung von seismischen Daten (Erdbebenwellen), die es mit Hilfe von Hydrophonen (Unterwassermikrophonen) empfängt und speichert. Das Gerät kann bis zu acht Monate lang am Meeresboden der Tiefsee verbleiben.

Es gehört zur Grundausstattung meeresgeophysikalischer Forschung am Meeresboden der Tiefsee, um den Aufbau der Meeresböden zu erforschen.

Verankerungen mit Strömungsmessern

Verankerungen bestehen aus einem Drahtseil, das zwischen einem Grundgewicht am Meeresboden und einem oder mehreren Auftriebskörpern am oberen Ende vertikal und straff in der Wassersäule aufgespannt ist.

Zwischen dem Grundgewicht und dem Seil befindet sich ein akustischer Auslöser, mit dem die Verankerung durch ein Signal vom Grundgewicht getrennt werden kann.

Am Seil werden verschiedene Forschungsgeräte befestigt, z. B. Strömungsmesser. Derartige Verankerungen bleiben über Monate in der Tiefe und werden am Ende des Einsatzes durch ein akustisches Signal vom Grundgewicht gelöst und vom Forschungsschiff aufgenommen.

Dieses Diorama zeigt ein marines Beobachtungssystem, das unter der Leitung des Alfred-Wegener-Instituts seit einigen Jahren entwickelt wird: Stationäre, halb-autonome und autonome Sensoren, Messgeräte und Roboter werden in der Framstraße, der einzigen Tiefseeverbindung zwischen dem Arktischen und dem Atlantischen Ozean installiert. Zusammen bilden sie ein ganzjähriges Tiefseeobservatorium, das den Einfluss der zunehmenden Erwärmung auf das arktische Ökosystem untersucht, auch im Winter, wenn Forschungsschiffe dort keinen Zugang haben.  

Leihgabe des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM)

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Sauer oder salzig? Die Chemie des Meeres

Mit unterschiedlichen Messgrößen wie dem Salzgehalt und dem pH-Wert, der angibt, wie sauer oder basisch eine Flüssigkeit ist, wird die chemische Zusammensetzung des Meerwassers untersucht.

So wirkt sich der Salzgehalt auf die Dichte des Wassers und die Meeresströmungen aus. Er verändert sich, wenn mehr Regenwasser oder abschmelzendes Eis der Polkappen ins Meer gelangt. Auf das weltweite Strömungsverhalten und unser Klima hat das gravierende Auswirkungen. Mit steigenden Lufttemperaturen steigt auch der Gehalt des Kohlenstoffdioxids (CO2) in der Luft. Das Meerwasser nimmt dieses überschüssige CO2 auf, der pH-Wert sinkt – das Meer wird saurer. Für Korallenriffe bedeutet dies ein mögliches Absterben. Andere Organismen wie die Schiffsbohrmuschel passen sich gut an hohe Schwankungen von Temperatur und Salzgehalt an.


Video: Videvo
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Serienwasserschöpfer

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Frühes 20. Jahrhundert

Dieses Instrument aus der Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums ist ein Vorläufer des modernen Kranzwasserschöpfer. Mit dem Serienwasserschöpfer wurden während der "Ersten Deutschen Atlantic-Expedition” (1925-27) Wasserproben noch einzeln entnommen und dann auf ihre Temperatur und andere Eigenschaften hin untersucht.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums
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Kranzwasserschöpfer mit CTD-Sonde

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Für Untersuchungen des Wassers werden CTD-Kranzwasserschöpfer vom Arbeitsdeck des Forschungsschiffs zu Wasser gelassen und mit etwa 0,5 Meter pro Sekunde bis zum Meeresboden abgesenkt. In einem Gestell sind kreisförmig Flaschen angeordnet, die in unterschiedlichen Wassertiefen Proben entnehmen können. In der Mitte des Geräts befinden sich Sensoren, welche die Leitfähigkeit (conductivity), Temperatur (temperature) und Tiefe (depth) des Wassers erfassen.

Foto: Martin Visbeck/ GEOMAR
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Korallenriffe reagieren sensibel auf Veränderungen im chemischen Gleichgewichts des Meerwassers.

Diese Fotografie zeigt ein gesundes Korallenriff im Roten Meer vor Saudi Arabien.

Foto: Claudia Pogoreutz, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)
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Diese Fotografie zeigt geblichene Korallen in derselben Gegend, aufgenommen während der dritten globalen Korallenbleiche im Oktober und November 2015.


Foto: Claudia Pogoreutz, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)


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Steinkorallen können Hunderte von Jahren alt werden. Als sesshafte Tiere sind sie Veränderungen wie Schwankungen der Temperatur, des Nährstoff- und Salzgehalts sowie des pH-Wertes in ihrer Umgebung ausgesetzt. Ihre Kalkskelette speichern diese Umweltinformationen. Bohrkerne aus den Kalkskeletten machen diese Informationen zugänglich.

Forscher des OASIS-Projekts unter der Leitung von Dr. Henry Wu am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (Bremen) untersuchen an Bohrkernen von massiven Steinkorallen Prozesse wie die Ozeanversauerung oder die Schwankungen der Meerestemperatur.
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Diese Hälfte eines Bohrkerns stammt von einer Steinkoralle der Art Porites lutea vor Cocos Island (Costa Rica). Der dunklere Rand am Ende des Bohrkernes ist die Wachstumsschicht. In dieser Schicht sitzen die Korallenpolypen, die an ihrem Fuß Kalk ausscheiden und so nach und nach das Kalkskelett aufbauen. Wie bei Bäumen kann man auch bei Steinkorallen im Inneren der Bohrkerne Wachstumsringe erkennen.

Leihgabe Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

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Die Kellerbewohner – Leben in der Tiefsee

Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde, doch nur etwa fünf Prozent sind bislang erforscht. Als Tiefsee bezeichnet man die Regionen, die tiefer als 200 Meter unter der Wasseroberfläche liegen und weitgehend lichtlos sind. Tiere und Pflanzen leben hier unter Extrembedingungen.

Das Bild der kargen, lebensfeindlichen Meerestiefe hat sich jedoch radikal gewandelt: Mehr als 17.000 Arten sind seit Beginn der Tiefseeforschung in den 1870er-Jahren ermittelt worden. 

Heutzutage stehen Forschungsinstrumente und Methoden zur Verfügung, mit denen Organismen schnell und umfassend bestimmt werden können. Versauerung, Verschmutzung und Tiefseebergbau gefährden diese Artenvielfalt und mit ihr das einzigartige Ökosystem Tiefsee.

Video (ohne Ton): Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung










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Die VALDIVIA-Expedition (1898–1899)


An Bord waren 10.000 Meter Stahlkabel, 8.000 Liter 96%iger Alkohol und 500 Liter Formalin zu Konservierungszwecken: Die Forschungsarbeit auf dem mit eigenen Laboratorien ausgestatteten Dampfer VALDIVIA setzte neue Maßstäbe in der Tiefseeforschung. Als eines der bahnbrechenden Ergebnisse der Expedition wies Expeditionsleiter Carl Chun (1852–1914) zum ersten Mal Mikroorganismen in den Wassersäulen der Tiefsee nach.

Foto: Vorbereitung des Schließnetzes an Deck der VALDIVIA, 2. März 1899. Museum für Naturkunde Berlin, Historische Schrift- und Bildgutsammlungen, K001 785

Dieses Thermometer stammt aus der Zeit der VALDIVIA-Expedition. Es ist mit einem Sinkgewicht ausgestattet, um Wassertemperaturen in großen Tiefen zu messen.

Leihgabe Deutsches Meeresmuseum Stralsund



Dieser Kastengreifer aus der Zeit der VALDIVIA-Expedition wurde zur Entnahme von Sedimentproben auf den Meeresboden herabgelassen. Schwere Gewichte drücken den Kasten in das Sediment, beim Anheben verschließen sich zwei Platten unter dem Kasten.

Mit diesem Wasserschöpfer können Proben aus großen Tiefen entnommen werden

Dieser Bathy-Thermograph kam ab 1938 zum Einsatz. Er wird während der Fahrt ins Wasser gehalten. Die Temperaturwerte werden automatisch auf rußgeschwärzte Platten geritzt.

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ROV „Uwe“ und Kamera

Vollbild
Die Tiefsee kann der Mensch nicht ohne Hilfe erforschen: Daher helfen ferngesteuerte Unterwasserroboter oder Remotely Operated Vehicles (ROV). Dieses ROV hier wurde 1986 zum ersten Mal auf der POLARSTERN eingesetzt und konnte bis zu 600 Meter tief tauchen. Es ist mit einer Kamera und mit Messgeräten ausgestattet und über ein Glasfaserkabel mit dem Schiff verbunden.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums

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Gebirge unter uns – Der Meeresboden

Viele Jahrhunderte lang war den Menschen vollkommen unbekannt, dass es ebenso hohe Gebirge unter Wasser wie an Land gibt. Mit verschiedenen Methoden vermessen Meeresgeolog:innen den mit vulkanischem Gestein und tiefen Gräben durchsetzten Meeresgrund. Die von ihnen erstellten bathymetrischen Karten und Modelle zeigen das Tiefenprofil des Meeresbodens.

Dabei interessiert die Forschenden auch das Sediment, das dem Meeresboden in mehr oder weniger lockerer Form aufliegt. Eine besondere Herausforderung besteht darin, es möglichst unverfälscht an Bord der Forschungsschiffe zu bringen. Wissenschaftlich betrachtet ist das Sediment wertvoller als Gold: Sedimentkerne sind erdgeschichtliche Archive, an denen Klimadaten vergangener Epochen abgelesen werden können.

Video (ohne Ton): GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Video: GEOMAR
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Bathymetrischer Globus

Vollbild
Maßstab 1: 20.000.000

Das Relief auf diesem Globus zeigt den gesamten Umfang des Höhen- und Tiefenprofils auf unserem Planeten: Zwischen den höchsten Gipfeln des Himalayas (8.848 Meter) und dem Witjastief, der mit 11.034 Meters tiefsten Stelle im westlichen Pazifik, im sogenannten Marianengraben, liegen insgesamt 20.000 Meter Höhenunterschied.

Privatbesitz Gerd Hoffmann-Wieck
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Seitensichtsonar

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Bei der Erforschung des Meeresbodens helfen halb-autonome Geräte, die mit Schallwellen arbeiten. Dieses Seitensichtsonar arbeitet mit fächerförmigen Impulsen quer zur Fahrtrichtung des Schiffes. Es hilft dabei, Objekte in trübem Wasser oder geeignete Stellen für die Beprobung durch Schwerelote zu finden.

Leihgabe des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung

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Modell des Tiefseeforschungsschiffs GLOMAR CHALLENGER

Vollbild
Maßstab 1 : 100

Länge des Originalschiffs 122 Meter
Baujahr 1967

Dieses Schiff ist mit einem 43 Meter hohen Bohrturm ausgestattet, der für das „Deep Sea Drilling Program“ (1968–1983) gebaut wurde. Mit seiner Hilfe wurde der Meeresboden in mehreren Expeditionen systematisch untersucht. Nach 624 Bohrungen war so unter anderem der Beweis für die Bewegung der Kontinentalplatten erbracht.

Leihgabe des Deutschen Meeresmuseums Stralsund

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Kastengreifer

Vollbild
Neben Loten helfen Greifer dabei, Bodenproben an Bord des Forschungsschiffs zu befördern. Greifer dienen hauptsächlich dazu herauszufinden, welche Rohstoffe auf dem Meeresboden vorkommen.  

Leihgabe des Deutschen Meeresmuseums Stralsund

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Multi Corer

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Mitte der 1980er Jahre

Dieser Multi Corer kam in den 1980er Jahren auf der POLARSTERN zum Einsatz: Er besteht aus bis zu zwölf durchsichtigen Kunststoffrohren mit einem Durchmesser von sechs und zehn Zentimetern und einer Länge von 61 Zentimetern. Sobald das Gestell auf dem Meeresboden aufsetzt, wird das Kopfstück durch sein Eigengewicht langsam in das Sediment gedrückt. Haben die Rohre die Proben aufgenommen, werden sie oben und unten durch federbelastete Verschlüsse geschlossen und so die Proben sicher heraufgezogen.

Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums

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Sediment-Bohrkern 302-4A-11X-3

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Replik

Während der ersten wissenschaftlichen Bohrung des International Ocean Discovery Program im zentralen Arktischen Ozean (ACEX) im Jahre 2004 wird erstmals über 400 Meter tief in den Meeresboden hineingebohrt. Die hellen und dunklen Mikroschichten in diesem Sediment-Bohrkern enthalten abwechselnd Meerwasserplankton und Süßwasserfarne: Vor 49 Millionen Jahren bildet sich in eisfreien Sommern durch heftige Regenfälle und Zufluss aus Flüssen eine Süßwasserschicht auf dem arktischen Ozean, in der sich die Farne ausbreiten.

Leihgabe European Consortium for Ocean Resarch Drilling (ECORD)

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Wetterküche Ozean

Schiffe sind fahrende Wetterstationen: Sie messen Luftdruck, Temperatur, Windstärke und Niederschlagsmenge. Zusammen mit Daten, die von Landstationen gemessen werden und die Satelliten liefern, können in kürzester Zeit Wetterkarten erstellt werden. Über einen längeren Zeitraum gesammelt, helfen diese Daten dabei, das weltweite Klima besser zu verstehen.

Meeresforscher:innen interessieren sich besonders dafür, wie das Wetter und die Oberfläche des Wassers miteinander in Wechselwirkung treten. Ob wir einen milden oder kalten Winter in Deutschland haben, hängt zum Beispiel stark von der Nordatlantischen Oszillation ab - der Schwankung des Luftdruckunterschieds zwischen einem Tiefdruckgebiet über Island und einem Hochdruckgebiet über den Azoren.

Video: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel






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Kombi-Barograph

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Ein Barograph zeichnet den zeitlichen Verlauf des Luftdrucks auf einer mit Papier bespannten Trommel auf. Dieser Barograph ist kombiniert mit ähnlichen Schreibern, die die Feuchtigkeit und die Temperatur aufzeichnen. Anhand der Messkurven kann abgeschätzt werden, wie sich das Wetter entwickelt – eine lebenswichtige Information auf Schiffen.


Leihgabe GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
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Schalenkreuz-Anemometer

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Mit Anemometern wie diesem werden Windstärken und -strömungen bestimmt: Der Wind treibt die drei Schalen an. Die Drehgeschwindigkeit wird an der Achse gemessen und aufgezeichnet. Dieses Schalenkreuz-Anemometer kam als Übungsinstrument in der Ausbildung von Meteorolog:innen zum Einsatz. Anemometer auf Schiffen sind oft aus leichtem Kunststoff gefertigt.  


Leihgabe des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel

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Regenmesser

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Dieser Regenmesser wurde von Forscher:innen des GEOMAR speziell für die Messung von Niederschlägen auf Schiffen entwickelt: Die Auffangvorrichtung in Form eines Trichters ermöglicht genaue Messwerte auch bei starkem Seegang und Wind.  


Leihgabe des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel

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Wolkenkamera

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Senkrecht in den Himmel gerichtet zeichnen Wolkenkameras die Wolkenbedeckung auf: In diesem Kasten befindet sich eine digitale Kamera, die alle 30 Sekunden eine Fotografie speichert. Mit dem gewölbten Fischaugen-Objektiv der Kamera kann ein großer Teil des Himmels erfasst werden. Die Fotografien werden mit Hilfe von Computerprogrammen ausgewertet oder können zu Filmen verarbeitet werden. Diese Kamera ist bei Forschungsfahrten der POLARSTERN auf dem Achterdeck mitgefahren. 


Leihgabe des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel

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Diese Visualisierung zeigt die mit einem Klimamodell des Alfred-Wegener-Instituts (AWI-CM MR) errechnete Veränderung der 2-Meter-Temperatur für den Zeitraum 2030 bis 2090.

Als Ausgangswerte dienen zwischen 1995 und 2014 gemessenen Temperaturen. Dem Klimamodell des AWI liegt das Szenario SSP370 zugrunde: Mit Szenarien untersuchen Klimaforscher:innen die Auswirkungen zukünftiger Emissionen auf das Klima, so unter anderem die damit verbundene Erwärmung.

SSP370 geht von einer mittleren bis hohen Erhöhung der CO2-Emissionen aus. In der Simulation ist die drastische Erwärmung sichtbar. Sie wird vor allen Dingen die nördlichen Polarregionen betreffen. 

Credits: Tido Semmler, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), und Michael Boettinger, Deutsches Klimarechenzentrum (DKRZ) 


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Impressum

Dieses Web Special wurde anlässlich der Ausstellung “Change NOW! Schiffe verändern die Welt” (22.2. bis 31.7.2022) im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven produziert.

Inhaltliche Konzeptionalisierung:
Ulrike Heine

Gestaltung und Umsetzung:
Mareike Heger
Andreas Lange
Jannek Jonas

Ausstellungsfotografie:
Helena Grebe

Projektmanagement:
Isabella Hodgson

Wir bedanken uns für die Leihgaben, Bildrechte und inhaltliche Unterstützung bei:
Alfred-Wegener Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Deutsches Klimarechenzentrum
Deutsches Meeresmuseum Stralsund
ECORD
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)
Michael Martens
Museum für Naturkunde Berlin, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung ​​    

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Valdivia Detail

Wissenschaftliche Illustrationen der VALDIVIA-Expedition

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Ein Blick in die veröffentlichten Berichte der VALDIVIA-Expedition belegt die Fülle der Tiefsee-Organismen, die in ihrem Verlauf gesammelt werden. Die filigranen Illustrationen zeigen drei Quallenarten, von denen zwei im Rahmen der Expedition erstmalig bestimmt werden und nach Schiff und Expeditionsleiter benannt sind. Die Fotografie porträtiert eine Schwammart, die das erste Mal im Jahre 1858 von dem britischen Zoologen John Edward Gray (1800–1875) beschrieben wird.

Atolla Chuni, Atolla Valdiviae und Nausithoe Rubra
Abgedruckt in Ernst Vanhoeffen: Die acraspeden Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition, 1898–1899.
Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee-Expedition auf dem Dampfer “Valdivia” 1898–1899, Bd. III, Jena,1904, Tafel I.

Aphrocallistes beatrix J. E. Gray
Abgedruckt in Franz Eilhard Schulze: Hexactinellida. Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee-Expedition auf dem Dampfer “Valdivia” 1898–1899, Bd. IV, Jena: Gustav Fischer, 1904, Tafel XII.
Aphrocallistes beatrix J. E. Gray
                Abgedruckt in Franz Eilhard Schulze: Hexactinellida. Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee-Expedition auf dem Dampfer “Valdivia” 1898–1899, Bd. IV, Jena: Gustav Fischer, 1904, Tafel XII.



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Flaschenexperiment

Georg von Neumayers Flaschenpost-Experiment (1864–1933)

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Georg von Neumayer versorgt Kapitäne auf Schiffen mit Formularen, die sie, um Positionsangaben ergänzt, in Flaschen verkorken und über Bord werfen sollen.

Foto: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
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Die Finder der Flaschen sollten die Formulare, wiederum versehen mit der Positionsangabe der Fundstelle und Zeitangabe, an die Deutsche Seewarte zurückzusenden. Dort findet sich heute noch eine Sammlung der Flaschen und Formulare von 1864 bis 1933.

Foto: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
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Diese Karte zeigt die mithilfe von Strömungstheorie rekonstruierten Bewegungen der Flaschen

Foto: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

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GRÖNLAND

Die GRÖNLAND befindet sich heute im Besitz des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Eine ehrenamtliche Crew hält sie in Fahrt.

Foto © Kai Martin Ulrich
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GRÖNLAND Detail

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GERMANIA Detail

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Steinkoralle

Ein Forschungsteam entnimmt einer Steinkoralle der Gattung Porites im Riff vor der Insel Tau, Amerikanisch-Samoa, einen Bohrkern. Zum Schutz der Koralle wird das Bohrloch anschließend mit Zement aufgefüllt.

Foto © Braddock K. Linsley


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Dr. Henry Wu, Leiter der AG Korallen-Klimatologie und des Projektes Oasis, und Doktorandin Sara Todorović mit Korallenbohrkernen im Labor des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT).

Foto © Jens Lehmkühler, U Bremen Research Alliance

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Sara Todorović nimmt Mikroproben
vom Kalkskelett einer Koralle.

Foto © Jens Lehmkühler, U Bremen Research Alliance
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Mikroskopfotografie einer Koralle

Foto © Jens Lehmkühler, U Bremen Research Alliance
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METEOR Detail

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SCHWABENLAND Detail

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ERNST HAECKEL Detail

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Fischdosen

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Filettiermaschine

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METEOR Detail

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Bergmann

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Dr. Melanie Bergmann, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Die Meeresbiologin Dr. Melanie Bergmann sortiert Plastik-Müll, der an einem arktischen Strand im Rahmen eines Bürgerforschungsprojekts gesammelt worden ist.

Foto © Esther Horvath/AWI


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Urlaub

Dr. Morelia Urlaub, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Die Geowissenschaftlerin Dr. Morelia Urlaub überprüft auf dem Forschungsschiff SONNE ein speziell für die Tiefsee entwickeltes Geodäsie-Messgerät. Das Gerät soll im Mittelmeer die Hangbewegungen am Fuß des Ätnas vor Sizilien überwachen.

Foto © Thore Sager/GEOMAR


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Dannheim

Dr. Jennifer Dannheim, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Die Meeresbiologin Dr. Jennifer Dannheim erforscht, wie sich Bodenorganismen wie Muscheln, Krebse und Würmer in der Nordsee und in der arktischen Tiefsee über einen langen Zeitraum hinweg verändern.

Foto © Jürgen Schauer/Jago-Team/GEOMAR

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Geilert

Dr. Sonja Geilert, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung

Die Geochemikerin Dr. Sonja Geilert untersucht in einem Reinraumlabor des GEOMAR das Verhältnis bestimmter Isotope in Proben aus dem Meeresboden. Auf diese Weise erhält sie mehr Informationen über den Wandel der ozeanischen Erdkruste.

Foto © Jan Steffen/GEOMAR

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Hissmann

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Dr. Karen Hissmann, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung

Die Meeresbiologin und Tauchboot-Koordinatorin Dr. Karen Hissmann erkundet mit dem Tauchboot JAGO das Tisler Reef, ein Kaltwasserkorallenriff vor der Küste Norwegens.

Foto © Jürgen Schauer/Jago-Team/GEOMAR

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Wietz

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Dr. Matthias Wietz, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Während einer Expedition mit der POLARSTERN bohrt der Meeresbiologe Dr. Matthias Wietz einen Eiskern auf dem antarktischen Meereis.

Foto © privat

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Polkalotten Detail

Der massive Wandel der Polarregionen wirkt sich auch auf ihren kleinsten Bewohner aus, den Krill. Diese Krebstierart nimmt im Ökosystem Meer eine wichtige Funktion ein: Sie ist die Hauptnahrung für Wale, Robben, Pinguine, Meeresvögel und Fische. Krill selbst ernährt sich von den Nährstoffen unterhalb des Packeises. Nimmt das Packeis ab, findet insbesondere der Krillnachwuchs zu wenig Nahrung. Forscher:innen haben im Jahr 2020 herausgefunden, dass sich die Krillbestände aus der Antarktis seit einiger Zeit in den Indischen und Pazifischen Ozean verlagern. Werden die Wale den „Krillrouten“ folgen?

Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leihgabe Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

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Arktisschablone

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